cresc... Fadenspiele16. – 25.2.2O24

Alexander SchubertAlexander Schubert
Brad LubmanBrad Lubman
Brigitta MuntendorfBrigitta Muntendorf
Christian JaksjøChristian Jaksjø
Cocoon DanceCocoonDance
Ensemble ModernEnsemble Modern
Friederike BrendlerFriederike Brendler
George BenjaminGeorge Benjamin
Gil Monteagudo RuizGil Monteagudo Ruiz
Hendrika EntzianHendrika Entzian
Hermann Kretzschmarhermann Kretzschmar
hr-Bigbandhr-Bigband
hr-Sinfonieorchesterhr-Sinfonieorchester
IEMA Ensemble 2023/24IEMA-Ensemble 2023/24
Jeaduk KimJeaduk Kim
Jim McNeelyJim McNeely
John HollenbeckJohn Hollenbeck
Lawrence PowerLawrence Power
Luke PoeppelLuke Poeppel
Matthias RiekerMatthias Rieker
Megumi KasakawaMegumi Kasakawa
Michael HopeMichael Hope
NEKO3NEKO3
Niels KleinNiels Klein
Norbert OmmerNorbert Ommer
Po-Chien LiuPo-Chien Liu
Polina KorobkovaPolina Korobkova
Rafaele GiovanolaRafaële Giovanola
Rebecca SaundersRebecca Saunders
Ryoji IkedaRyōji Ikeda
Sofia GubaidulinaSofia Gubaidulina
Stefan AsburyStefan Asbury
Sunghyun LeeSunghyun Lee
Sylvain CambrelingSylvain Cambreling
Tania LeónTania León
Yann RobinYann Robin
Yannik MayaudYannick Mayaud
Yasuhiro ChidaYasuhiro Chida
Żaneta RydzewskaŻaneta Rydzewska
Christian Jaksjø

Künstler*in

© hr/Ben Knabe
cresc... Fadenspiele

Christian Jaksjø

Der musikalische Hintergrund Christian Jaksjøs umfasst Studien über Improvisation, Komposition und elektro-akustische Musik, eine Karriere als Posaunist, Euphonist und an verwandten Instrumenten, interdisziplinäre experimentelle Studien dynamischer Form, zusammen mit einer gleichzeitigen, bahnbrechenden kreativen Tätigkeit als Komponist.

In seinen Kompositionen verwendet er beispielsweise prozessuale musikalische Transformation in der Form diskret variierender, virtueller, gleich temperierter n-Ton Unterteilungen der Oktave (›Orthodrom/Loxodrom [Grosszirkelnavigation]‹, 1997–2000). Ebenso arbeitet er mit architektonisierter Musik, indem er algorithmisch mit komplexen dynamischen Systemen komponiert, die unmittelbar auf räumlichen, architektonischen Strukturen basieren (›Ungrounded [Zonnestraal]‹, 2002) sowie mit stochastischen Algorithmen und Klangsynthese basierend auf mystischen Texten von David Libeskind (›The Four Texts‹, 2003) oder auf der virtuellen instrumentellen Resonanz, wie sie in Helmut Lachenmanns Werk ›Serynade‹ vorkommt; im letzten Fall kombiniert mit komplexer instrumentaler Erweiterung in Form von ringmoduliertem und elektromagnetischem Feedback (›Ulysses [Encountering the Imaginary]‹, 2010). ›They Will Be Buried by Laughter [Change Ringing]‹ (2011) entsteht durch kollektive und dynamisch kontrollierte regelbasierte Entscheidungen, die über das Gehör gesteuert werden und schließlich in einem offenen musikalischen Raum resultieren.

Grundlegend für das Werk von Jaksjø – sowohl als Komponist als auch als Improvisator – ist die Hörbarmachung des Unhörbaren; von unterliegende Kräfte ebenso wie ansonsten nicht wahrnehmbare Strukturen. Christian Jaksjø lebt und arbeitet in Oslo, wo er 1973 geboren wurde, und in Frankfurt am Main, wo er seit 2003 in der hr-Bigband Posaune spielt.